Zeitreise-Berichte der Klasse 10d des Johann-Gottfried-Herder Gymnasiums in Merseburg (Workshop vom 29. bis 30. Januar 2024)
Wir schreiben das Jahr 2045
Heutzutage steht alles im Zeichen der sogenannten „Effizienzsteigerung“. Es werden gezielt Bäume abgeholzt, um Platz zu schaffen für den Anbau von Lebensmitteln. Außerdem gibt es mittlerweile leistungsstarke Roboter und Technologien zur Wasserressourcenverwaltung und für die Landwirtschaft, hocheffiziente und solarenergiebetriebene Gebäude sowie superschnelle fliegende Autos. Wohin man schaut – überall soll es schneller, schöner und leistungsstärker gehen. Da hilft die moderne Technik auf jeden Fall sehr! Zum Beispiel ist 2045 auch die gesamte Infrastruktur digitalisiert und vernetzt. Und auch die Kommunikation läuft weitestgehend online ab. Jedoch steht die Gesellschaft vor so einigen Herausforderungen, denn durch die Digitalisierung vereinsamen immer mehr Menschen. Über 50 Prozent der Menschen haben eine attestierte Smartphone-Sucht. Außerdem gibt es auch noch den Klimawandel, der nicht zuletzt durch die immer größer werdende Weltbevölkerung weiter voranschreitet.
Ich bin aber zuversichtlich, dass wir diese Probleme als Gesellschaft angehen können. Schließlich gibt es schon jetzt Lösungen für einige der Herausforderungen: Die Menschen haben Technologien gefunden, mit denen ganze Städte geschrumpft werden können und somit weniger Platz und Ressourcen verbraucht werden.
Und außerdem leben wir in einer Demokratie, es gibt keine große Schere zwischen Arm und Reich und wir können uns durch die internationale Friedensarmee sehr sicher fühlen.
Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…
1. Akt: Krankenhaus
Das Intro der Nachrichtensendung ertönt: „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau“ und der Sprecher blickt in die Kamera.
Nachrichtensprecher: Guten Abend meine Damen und Herren. Ich begrüße Sie zur Tagesschau. Forscher der Uniklinik Berlin haben ein Heilmittel für die bisher tödliche Krankheit Sichelzellenanämie gefunden. Live vor Ort ist Sara.
Die Kamera schwenkt zu Sara.
Sara: Guten Tag liebe Zuschauer. Ich bin Ihre Reporterin vor Ort. Heute bin ich im Krankenhaus Berlin, wo ein Patient von Sichelzellenanämie geheilt wird. Sein Name ist Tim.
Die Kamera schwenkt zu dem Patienten Tim, der umringt von zwei Ärzten auf einer Liege liegt.
Tim: Tim. T wie todeskrank.
Sara: Ein Arzt und sein Assistent werden diese Operation durchführen.
Die zwei Ärzte geben Tim zunächst ein Betäubungsmittel und holen eine weitere Spritze hervor.
Arzt: Wir geben ihm jetzt das Heilmittel. (der Herzschlag des Patienten ist laut und deutlich zu hören) Scheint gut zu laufen. (auf einmal jedoch scheinen sich Komplikationen zu ergeben)
Assistenzarzt: Doktor! Doktor!
Die zwei Ärzte beginnen sofort mit Reanimationsmaßnahmen.
Arzt: Alle weg! Alle weg! Mehr! Mehr!
Sara (etwas abseits und leise in die Kamera): Oh nein, sie scheinen den Patienten zu verlieren. (auf einmal ist der Herzschlag jedoch wieder zu hören) Oh ja, er ist wieder am Leben!
Arzt (noch außer Puste, aber sichtlich erleichtert): Also, der Patient ist am Leben und die Operation lief erfolgreich.
2. Akt: Am Brandenburger Tor
Die Kamera schwenkt wieder zurück ins Studio.
Nachrichtensprecher: Vor dem Brandburger Tor in Berlin kommt es weiter zu Protesten der Bauern. Vor Ort ist unser Reporter Lukas.
Die Kamera schwenkt zu Lukas und zeigt das Bild eines lautstarken Protests der Bauern.
Bauern (im Sprechchor): Gegen die Regierung! Wir werden noch arm!
Lukas: Ich stehe hier vorm Brandenburger Tor in Berlin. Die Bauernproteste haben hier zugeschlagen. (wendet sich einem Bauern zu) Wie heißen Sie?
Gustav Bauer: Gustav Bauer.
Lukas: Für was protestieren Sie hier?
Gustav Bauer: Für die Bauern.
Lukas: Und was halten Sie von den aktuellen Steuern für die Bauern?
Gustav Bauer: Ja, die sind Kuhmist.
Bauern (im Sprechchor, im Hintergrund): Gegen die Regierung! Wir wollen mehr Geld!
Lukas: Was für Nachteile ergeben sich dadurch für Sie?
Gustav Bauer: Die Traktoren fahren nicht mehr.
Bauern (im Sprechchor, im Hintergrund): Weniger Arbeit, mehr Lohn!
Lukas: Machen Sie das jetzt nicht schon ziemlich lange, das Protestieren, und bekommen trotzdem keine Ergebnisse?
Gustav Bauer (empört und wütend): Schweinemist-Reporter!
Schnell entfernt sich Lukas von den wütenden Bauern.
3. Akt: Auf dem Acker
Die Kamera schwenkt ein weiteres Mal zurück ins Studio.
Nachrichtensprecher: Soeben kam die Meldung ins Studio, dass Landwirtschafts-Roboter durch einen Programmierfehler Chaos stiften. Nach ihnen wird nun gefahndet.
Die Kamera schwenkt auf einen Acker, auf dem sich Roboter tummeln und Menschen angreifen.
Bauer: Oh nein, die Roboter kommen! Ein kleiner Fehler nur und so ein Entenmist passiert!
Panisch rennt der Bauer über sein Feld, die Roboter sind auf seinen Fersen.