Der KI-Tower

Zeitreise-Berichte der Klasse 10b der Integrierten Gesamtschule am Steintor in Halle (Workshop vom 25. bis 26. September 2023)


Wir schreiben das Jahr 2045

Liebes Tagebuch,

es gibt Hoverboards und einen riesigen KI-Tower, mehrere Indoor-Gärten und auch ein Hochhaus mit einem großen Fußballplatz direkt auf dem Dach. Da fand letztes Jahr sogar die Weltmeisterschaft statt. Direkt daneben ist eine schwebende Bühne, das ist ziemlich cool. Manchmal gibt es auf dieser Bühne auch Konzerte von Musik, die ausschließlich von einer KI komponiert wird.

In der neuen Stadt gibt es auch neue moderne Architekturen wie zum Beispiel diese Indoor-Gärten. Die sind mit einer neuen Hypertechnologie ausgestattet. In diesen kann man auf jeder einzelnen Etage die benötigte Klimazone und Jahreszeit für die Pflanzen einstellen. Besonders die tropischen Pflanzen, die nicht mehr auf der Erde wachsen, können dort noch existieren. Deshalb gibt es dort die einzige gute, saubere Luft. Diese Gärten dienen auch als Gewächshaus, um die Gesellschaft zu ernähren und zu versorgen. Jedes Wohnhaus hat so einen Indoor-Garten fußläufig entfernt, das ist ziemlich cool. Alle Verkehrsmittel sind ausschließlich elektrisch betrieben.

Auch die Hoverboards, die mittlerweile jeder Mensch hat und die auch echt billig geworden sind, werden aus elektrischer Energie aus Wassermühlen der Indoor-Gärten gewonnen. Das finde ich echt gut. Zudem gibt es in jedem neuen Gebäude eine moderne, hochintelligente KI-Ausstattung. Der große KI-Tower ist mit einem schönen See von Trinkwasser umgeben. Leider hat die KI-Regierung aber alle menschlichen Entscheidungsmechanismen abgeschafft, deswegen sind wir komplett abhängig von Robotern und der KI. Demokratie kann man das wohl nicht mehr nennen.

Das macht mir bisschen Angst.

Viele Grüße, ich melde mich morgen!

Deine Bärbel


Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Vor dem KI-Tower

 Handelnde Personen:  

  • Gustaf – Jugendlicher   
  • Horst – Opa von Gustaf  
  • Albert – Freund von Gustaf   
  • Bärbel – Fußballerin  
  • Gudrun – Freundin von Bärbel   
  • Mandy – Freundin von Gudrun  
  • Roboter   

Alle fliegen auf Hoverboards und treffen sich in 150 m Höhe auf dem Platz vor dem KI-Tower. Mandy kommt angeflogen.

Mandy: Hallo alle, ich bin Mandy, eine Freundin von Gudrun aus der Schule!

Alle: Hallo Mandy!

Albert: Schön, dass du dabei bist.

Roboter (in mechanischer Stimme): Hallo Mandy.

Bärbel: Lasst uns zusammen zum Fußballspiel gehen. Meine Mannschaft spielt heute. Ich muss gleich auf dem Platz sein, sonst lässt mich die Trainerin die ganze Halbzeit nicht spielen.

Gudrun: Ist ja schon gut. Komm, wir fliegen schnell rüber. Gut, dass wir in der heutigen Zeit so viel Treibstoff haben, um die ganze Zeit so hoch und schnell fliegen zu können.

Gustaf: Ja, das ist wirklich toll, und sogar mein Opa kommt damit klar.

Opa: Na hör mal, natürlich komm ich damit klar, ich bin doch nicht von gestern…

Alle fliegen auf ihren Hoverboards zum Fußballspiel.


2. Akt: Auf der schwebenden Bühne neben dem Fußballplatz auf einem Hochhaus-Dach

 Handelnde Personen:  

  • Roboter – Kassierer  
  • Bärbel – Fußballerin  
  • Albert – Zuschauer  
  • Gustaf – Zuschauer  
  • Opa – Zuschauer  
  • Gudrun – Zuschauerin  
  • Mandy – Zuschauerin  

Alle stehen in der Schlange, um auf die schwebende Tribüne zu gelangen. Ein Roboter kontrolliert am Eingang die Tickets. Mandy ist bereits zu ihrer Mannschaft in die Umkleide verschwunden.

Roboter (in bayrischem Dialekt): Servus, einen wunderschönen Guten Tag, wie geht es Ihnen?

Opa: Hallo, das ist aber freundlich, gut geht es uns. Hier sind unsere Karten. (zeigt die Karten vor)

Roboter (scannt die Tickets): So, ihr könnt rein, viel Spaß beim Spiel.

Gustaf: Dankeschön.

Das Spiel beginnt, alle schauen gebannt zu.

Mandy und Gudrun (rufend): Bärbel vor, noch ein Tor!

Bärbel schießt ein Tor. Alle jubeln.  

Mandy: Wow, der Schuss war richtig stark!

Albert: Ja, sehr beeindruckend.

Das Spiel ist vorbei. Bärbel kommt zurück, nachdem sie mit ihrer Mannschaft jubelnd über den Platz gelaufen ist.

Bärbel: So, jetzt bin ich aber erschöpft. Wollt ihr was essen gehen?

Alle: Ja, gerne, komm wir fliegen zurück zum KI-Tower, da gibt es ganz oben ein tolles Restaurant. Da können wir uns erholen.

Gustaf: Aber wir könnten doch auch in dem Indoor-Garten bei mir um die Ecke chillen, da ist immer so gute Luft!

Opa: Aber ich will was essen, ich habe Hunger. Lass uns danach dahin, okay?

Gustaf: Das klingt gut, na dann auf zum Tower.

Alle steigen auf ihre Hoverboards und fliegen davon.


3. Akt: Beim Abendessen im Restaurant des KI-Towers

 Handelnde Personen:  

  • Roboter – Kellner  
  • Opa  
  • Gustaf  
  • Bärbel  
  • Albert  
  • Gudrun  
  • Mandy  

Alle sitzen um den Tisch, ein anderer Roboter bringt die Speisen.

Roboter: Guten Appetit!

Gustaf: Vielen Dank. (in die Runde:) Schmeckt es euch?

Opa: Hm ja, ist alles super. Aber früher war alles viel besser, als wir noch selbst entscheiden konnten und die KI nicht über uns geherrscht hat.

Albert: Ja, da stimme ich zu.

Bärbel: Die Roboter sind doch alle blöd, man braucht sie nicht. Sie sind nur die Soldaten der KI. Und die KI kontrolliert uns. Und unsere Regierung ist nur noch von der KI gesteuert, es gibt gar keine menschliche Regierung mehr. Das haben wir Anfangs nicht so erwartet, dass die KI einfach die Herrschaft an sich reißt.

Mandy: Aber was willst du tun?

Gustaf: Na, die Roboter zerstören – es bleibt nur diese Möglichkeit.

Mandy: Na dann los!

Der Roboter, der gekellnert hat, hörte alles mit und greift Mandy an. Es kommt zum Kampf zwischen beiden.

Bärbel: Oh nein Mandy!

Gudrun greift ein und scannt den Roboter mit einer App auf dem Handy. Der Roboter gibt nur noch ein leisen piependen Ton von sich.

Alle: Juhu, wir haben ihn besiegt!

Alle freuen sich, sind erleichtert und essen in Ruhe weiter.

Redaktion: AJ.