Die Erleuchtung von Max Solaris
Zeitreise-Berichte der Klasse 10a des Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Gräfenhainichen (Workshop vom 8. bis 9. Juni 2023).
Wir schreiben das Jahr 2045
Ein Blick auf das Leben im Jahr 2045 wirft Fragen über die Zukunft und die Richtung auf, in die unsere Gesellschaft sich bewegt. Die rasanten Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz und die Integration von Androiden haben zweifellos viele Bereiche revolutioniert, aber gleichzeitig die Arbeitswelt für viele unsicher gemacht. Die ständige Angst vor Arbeitsplatzverlusten ist allgegenwärtig.
Die Eco-Justice Bewegung hat rigorose Klimagesetze hervorgebracht, die Unternehmen und Bürger zur drastischen Reduzierung von Treibhausgasemissionen verpflichten. Obwohl notwendig, sehnen sich viele nach einer weniger regulierten Vergangenheit.
Max Solaris hat sich als eine der Schlüsselfiguren bei der Erreichung von Klimaneutralität in Deutschland erwiesen. Durch sein Engagement und seine Unterstützung innovativer Unternehmen und Technologien hat Deutschland erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung seiner CO2-Emissionen gemacht. Innovative Firmen haben maßgeblich dazu beigetragen, erneuerbare Energien zu fördern und klimaneutrale Lösungen zu entwickeln, die sowohl wirtschaftliche Prosperität als auch Umweltschutz ermöglichen. Trotz dieser Erfolge bleibt die Sehnsucht nach der Vergangenheit stark, da viele sich nach einer Zeit sehnen, in der Arbeitsplätze sicherer waren und Veränderungen weniger drastisch.
Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…
1. Akt: Renommierte Firma
- Roberto – Forscher
- Stefan – Programmierer
- Julius – Vorgesetzter
Der Konferenzraum ist modern und futuristisch gestaltet. Roberto und Stefan sitzen an einem holographischen Display und arbeiten an ihrer Präsentation. Die Uhr zeigt 14:45 Uhr an, als Julian, ihr Vorgesetzter, hereinkommt.
Julian: Roberto, Stefan, um 15 Uhr muss alles bereit sein. Wie läuft es?
Roberto: Alles läuft nach Plan, Julian. Wir sind fast fertig.
Stefan (nervös): Ich habe Schwierigkeiten mit der Datenintegration, Julian. Es ist komplexer als erwartet.
Julian sieht verärgert aus.
Julian (wütend): Stefan, du bist wirklich inkompetent! Wir können uns keine Verzögerungen leisten.
Stefan senkt den Blick, verärgert über die harten Worte.
Julian: Ich habe keine Zeit für Ineffizienz. Roberto, du bekommst einen neuen Kollegen, den Android Tuc. Der wird viel schneller und besser arbeiten. Stefan, du bist ab sofort entlassen.
Stefan steht auf, wutentbrannt.
Stefan: Das ist ungerecht, Julian!
Julian ignoriert Stefans Protest und öffnet die Tür. Ein Android namens Tuc betritt den Raum.
Julian: Tuc wird deine Aufgaben übernehmen, Stefan. Er wird effizienter sein und muss nur noch konfiguriert werden.
Stefan verlässt wutentbrannt das Büro, während Roberto und Tuc die Arbeit an der Präsentation fortsetzen.
2. Akt: Auf einer Kundgebung
- Stefan – Programmierer
- Max Solaris – Politiker
Stefan verlässt das Büro wütend und macht sich auf den Heimweg. Er ist frustriert über seine Entlassung und die Art und Weise, wie er behandelt wurde. Als er durch die belebte Straße geht, hört er plötzlich laute Rufe und sieht eine Menschenmenge, die sich um einen Redner versammelt. Neugierig nähert er sich.
Max Solaris: Meine verehrten Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute ist ein historischer Tag für Deutschland und die Welt! Dank Ihrer Entschlossenheit und der Innovationen unserer führenden Unternehmen sind wir endlich klimaneutral geworden!
Die Menschen in der Menge jubeln und klatschen begeistert.
Max Solaris: Ich danke den technologischen Fortschritten und den Firmen, die es ermöglicht haben, unsere Exporte zu steigern und unsere Wirtschaft florieren zu lassen. Aber das ist erst der Anfang!
Stefan, immer noch wütend über seine Entlassung und die Ersetzung durch den Androiden Tuc, kann nicht mehr schweigen.
Stefan (laut und verärgert): Das ist nicht fair! Die Technologie und diese Androiden zerstören Arbeitsplätze und nehmen den Menschen die Würde!
Die Menschen um Stefan schauen überrascht auf ihn, und einige murmeln zustimmend.
Max Solaris: Mein Freund, ich verstehe Ihre Sorgen. Aber die Technologie ist der Schlüssel zu unserer Zukunft. Lassen Sie mich Ihnen den neuesten Androiden Tuc vorstellen.
Ein weiterer Android, identisch mit dem, den Julian im Büro vorgestellt hatte, tritt vor die Menge.
Max Solaris: Tuc wird nicht nur unsere Produktivität steigern, sondern auch die Umwelt schonen und die Lebensqualität für alle verbessern.
Die Menschen in der Menge scheinen von Max Solaris‘ Worten überzeugt zu sein und applaudieren erneut.
Max Solaris: Und heute Abend lade ich alle Klima-Gegner zu einer besonderen Party ein. Wir werden über die Zukunft sprechen, und ich hoffe, sie werden sich uns anschließen.
Stefan, frustriert über die scheinbare Ignoranz gegenüber den sozialen Auswirkungen der Technologie, ruft weiterhin laut seinen Protest.
Stefan: Wir dürfen nicht die Augen davor verschließen, was diese Technologie mit uns macht!
Die Menschenmenge wird gespalten, einige applaudieren Max Solaris, während andere Stefans Worte unterstützen. Die Zukunft in dieser hochtechnisierten Welt scheint komplex und umstritten zu sein.
3. Akt: Auf einer Party
- Stefan – Programmierer;
- Lucy – Partygast;
- Matteo – Partygast;
- Frank – Sicherheitspersonal
Stefan, entschlossen, seinen Standpunkt zu vertreten und die Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft anzuprangern, betritt die Party der Klimagegner. Die Atmosphäre ist aufgeladen, und die Menschen diskutieren leidenschaftlich über Max Solaris‘ Politik und die Rolle der Technologie.
Lucy: Max Solaris glaubt, er kann uns alle mit seinen Reden manipulieren! Wir dürfen nicht zulassen, dass er uns weiterhin täuscht.
Matteo: Genau! Wir müssen unsere Unabhängigkeit bewahren und gegen die Kontrolle durch Technologie und Unternehmen kämpfen!
Die Stimmung unter den Klimagegnern wird immer gereizter, als plötzlich Sicherheitspersonal erscheint, das von Max Solaris beauftragt wurde.
Frank: Die Party ist vorbei! Jeder muss sofort gehen!
Die Klimagegner reagieren empört auf die plötzliche Unterbrechung.
Lucy: Wir haben das Recht auf freie Meinungsäußerung!
Matteo (protestierend): Wir lassen uns nicht vertreiben!
Das Sicherheitspersonal reagiert mit Gewalt und beginnt, die Klimagegner aus der Party zu drängen. Es kommt zu Handgemengen und Tumult.
Stefan: Das ist inakzeptabel!
Stefan versucht, die Situation zu beruhigen, indem er zwischen den Sicherheitskräften und den Klimagegnern vermittelt, aber die Lage eskaliert weiter.
Frank (bedrohlich): Du bleibst besser aus dem Weg, Kumpel!
Die Party verwandelt sich in ein Chaos aus Protest und Konfrontation, und Stefan erkennt, dass der Konflikt zwischen den Befürwortern der Technologie und den Klimagegnern noch lange nicht gelöst ist.
Redaktion: CM