Zeitreise-Bericht der Klasse 10b des Herder-Gymnasiums in Merseburg (Workshop 14.-15. März 2023)
Wir schreiben das Jahr 2045
Das Volk wurde in den Jahren vor 2025 immer unzufriedener. Es gab immer mehr gesellschaftliche Konflikte und das Verantwortungsbewusstsein der Menschen nahm immer weiter ab. Die politischen Verhältnisse waren sehr instabil.
Das Volk hoffte auf einen politischen Neuanfang und bessere Aussichten, daher entschieden sie sich 2025 dafür, die sAfD zu wählen, die sozialistische Alternative für Deutschland. Die sAfD schuf eine sozialistische Demokratie, welche dem Marxismus ähnelte.
Das Schulsystem verbesserte sich drastisch, Umweltschutz und Nachhaltigkeit wurden gefördert. Außerdem stabilisierten sich die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. Die Schere zwischen Arm und Reich ging wieder mehr zusammen.
Der Politik wurde mehr Vertrauen geschenkt, ebenfalls wurden politische Entscheidungen auf Basis von Fakten getroffen. Die Kommunikation von Seiten der Politik wurde transparenter und ehrlicher. Außerdem wuchs das Verantwortungsbewusstsein und der Respekt in politischen Diskussionen. Das zivilgesellschaftliche Engagement nimmt inzwischen wieder zu und die Polarisierung in der Gesellschaft ist gering.
Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…
1. Akt: Im Park
Ein paar Kinder machen den Park sauber: Sie heben Müll auf und sammeln ihn in einer Schubkarre. Da kommen zwei Männer im Anzug auf Sie zu und winken.
Herr Tafü: Hallo Kinder! Ich bin Parteivorsitzender der sAfD.
Tobias (blickt auf): Ich glaube, ich habe Sie schon mal im Fernsehen gesehen!
Herr Xatar: Vielleicht habt ihr auch mich schon mal gesehen, ich bin der neue Bundeskanzler. Und was macht ihr hier so?
Thorsten: Na, wir haben unsere Pfadfinderpflichten erfüllt, so als sozial Engagierte.
Herr Tafü (nickt): Ja, es ist sehr wichtig, dass ihr euch mit der Umwelt beschäftigt, genau.
Tobias (neugierig): Und was macht ihr hier?
Herr Xatar: Wir haben einen kleinen Spaziergang gemacht, und wir versuchen, Werbung für unsere Partei zu machen.
Tobias: Wie heißt denn eure Partei?
Herr Tafü: Wir sind die sAfD, die sozialistische Alternative für Deutschland. Wir setzen uns für ein freies, sozialistisches und engagiertes Deutschland ein. Auch die Umwelt ist uns ein Kernanliegen. Wir akzeptieren auch keine Diskriminierung in unserem Land, das ist uns ganz wichtig.
Thorsten: Ach, das ist ja super. Und was sagt ihr zu den neuen Öko-Hochhäusern?
Herr Xatar: Die finden wir natürlich super, schließlich sind sie auf unsere Initiative entstanden. Dank Solarkraft und Bepflanzung können die Menschen dort völlig selbstständig und unabhängig und klimaneutral leben!
Tobias: Wow, das ist ja toll!
Herr Tafü: Außerdem setzen wir uns gegen Plastik ein. In unserem neuen Deutschland wird so etwas verboten.
Thorsten: Okay, aber jetzt müssen wir gehen. Wir wollen ja nicht, dass sich unsere Eltern Sorgen machen.
Thorsten und Tobias schieben die Schubkarre weg.
Herr Xatar (ruft ihnen nach): Auf Wiedersehen, wählt die sAfD!
Die beiden Politiker sind zufrieden. Sie haben bestimmt zwei Wähler gewonnen.
2. Akt: Im KI-Geschäft
Hans-Peter kommt ins KI-Geschäft und schaut sich um. Er wird von Dieter angesprochen.
Dieter: Guten Tag, wie kann ich Ihnen dienen?
Hans-Peter: Ah, hallo! Ich habe Ihre KIs im Fernsehen gesehen.
Dieter: Das freut mich. Und was interessiert Sie genau?
Hans-Peter: Naja, was haben Sie denn so da?
Dieter (erfreut): Schauen Sie mal, was wir mit unseren neuen Technologien geschafft haben.
Er führt Hans-Peter zu einem Tisch mit verschiedenen Geräten.
Dieter (deutet auf ein Modell): Wir haben jetzt tolle KIs, die im Haushalt helfen können. Die können kochen, alles, was Sie wollen.
Hans-Peter: Ach so. Auch Rouladen?
Dieter (lacht freundlich): Natürlich auch Rouladen. Rinderrouladen, Kohlrouladen, was Sie möchten. Wie bei Oma.
Hans-Peter: Fantastisch. Und was ist das? (deutet auf ein anderes Modell)
Dieter: Das ist eine andere KI, für den Verkehrssektor. Die hilft Ihnen bei der Routenplanung und kann sogar ein Auto für Sie steuern. Alles kein Problem mehr.
Hans-Peter: Und das hier? (zeigt auf ein grünes Modell)
Dieter: Das hier (nimmt das Gerät in die Hand) revolutioniert die Pflanzenzucht. Diese KI kann für Sie jede Pflanze bewässern und düngen, ohne, dass Sie irgendwas machen müssen. Und dank des Bedingungslosen Grundeinkommens kann sich das jeder leisten!
Hans-Peter: Ja, das stimmt! Wieviel kosten die denn alle zusammen?
Dieter (zieht die Augenbrauen hoch): Alle zusammen? Sind Sie sich sicher?
Hans-Peter nickt ernst.
Dieter: Das wäre ein Betrag von fünf Millionen elektronischer Mark.
Hans-Peter: Ja, das habe ich. Bitte sehr.
Er gibt Dieter sechs Millionen elektronische Mark.
Hans-Peter: Passt so, der Rest ist für Sie!
Dieter (sprachlos): Da-Danke, tschüss!
Hans-Peter ist zufrieden. Er nimmt die KIs mit und geht nach Hause.