Ein Freitag in der Zukunft

Zeitreise-Bericht der Klasse 10c des Herder-Gymnasiums in Merseburg (Workshop 16.-17. März 2023)


Wir schreiben das Jahr 2045

Im Jahre 2045 hat sich die Hologrammtechnologie zu einem integralen Bestandteil des täglichen Lebens in Deutschland entwickelt. Menschen treffen sich in virtuellen Räumen und tauschen Ideen aus, ohne dass sie physisch am selben Ort sein müssen.

Die Bedeutung des Klimaschutzes ist immer präsenter geworden und hat neue Berufsfelder hervorgebracht, wie zum Beispiel Klimaarchitekten und CO2-Fußabdruck-Analysten. Umweltfreundliche Müllentsorgung wird von der Regierung stark gefördert, und es gibt spezielle Roboter, die den Müll sortieren und recyceln.

Die Regierung hat strenge Gesetze erlassen, um den Klimawandel zu bekämpfen und den Umweltschutz zu verbessern. Unternehmen, die die Umweltverschmutzung verursachen, werden streng bestraft.

Die bekanntesten Politiker im Jahr 2045 sind die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg, die zur Klimaministerin ernannt wurde, und der futuristische Architekt und Stadtplaner Carlo Ratti, der für seine innovativen, umweltfreundlichen Projekte bekannt ist.

Es gibt Gadgets wie den „Eco-Scanner“, der den CO2-Fußabdruck von Produkten scannt, bevor man sie kauft. Der „Holo-Cleaner“ projiziert holographische Reinigungslösungen für verschmutzte Oberflächen.

Das Unternehmen namens „GreenTech“ hat ein System entwickelt, das das Wetter kontrollieren kann, indem es holographische Schutzschilde um Städte errichtet, um sie vor Extremwetterereignissen zu schützen. GreenTech wird inzwischen als das wertvollste Unternehmen an der Börse gehandelt.



Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Schule

 Handelnde Personen:  

  • Lehrerin  
  • Xenia (Schülerin)  
  • Cosima (Schülerin)  
  • Valiry (Schülerin)  
  • Alaja (Schülerin)  

Die Schulstunde beginnt mit einem Klingeln. Die Schülerinnen und Schüler bereiten ihre Hologramme vor, um ordnungsgemäß in den Unterricht zu starten.

Lehrerin: Herzlich willkommen zum Unterricht und zum neuen Fach „Naturschutz“. Ihr hattet ja die Hausaufgabe bekommen, die von unserer Klimaministerin Greta Thunberg kürzlich erlassenen neuen Naturschutzgesetze zu recherchieren. Dann öffnet mal eure Hologramme und los geht’s. Wir beginnen mit Xenia und dann weiter im Urzeigersinn.

Xenia (eifrig): Ab sofort gibt es in den Supermärkten nur noch regionales Obst und Gemüse zu kaufen.

Lehrerin (anerkennend): Ja, das ist richtig!

Alaja: Auf den Straßen dürfen nur noch Elektroautos fahren.

Lehrerin: Auch das ist richtig. Weiter mit Valiry.

Valiry: Alle Freiflächen der Stadt werden bepflanzt.

Cosima: Sämtliche Plastikprodukte werden verboten. Werden Händler oder Verkäufer dabei erwischt, doch Plastikprodukte anzubieten, droht ihnen eine saftige Geldstrafe.

Alaja: Das ist zwar kein Gesetz, aber ein Ziel bis zum 1. Januar 2046: Die Abfallentsorgung soll vollständig durch Roboter ersetzt, die Recyclingrate auf über 90 Prozent angehoben werden. Und bei allem hilft uns die extra dafür entwickelte „Recyclon-KI“!

Lehrerin: Ich sehe, ihr habt eure Hausaufgaben gemacht. Das sind die neuen Gesetze des Klimaschutzministeriums und genau hier werden wir nächste Stunde weitermachen. Besonders wird uns dabei interessieren, was wir alle noch jenseits der Gesetze dazu beitragen können, um die Klimaschutzziele zu erreichen.


2. Akt: Supermarkt

 Handelnde Personen:  

  • Valiry  
  • Cosima  
  • Roboter an der Kasse  

Valiry und Cosima betreten den Supermarkt.

Valiry: Hey Cosima, kannst du mal den Eco-Scanner rausholen. Ich weiß nicht, ob wir das Getränk hier nehmen können.

Cosima holt den Eco-Scanner hervor und scannt.

Cosima: Der CO2-Fußabdruck ist zu hoch! Das können wir nicht nehmen. Ich verstehe gar nicht, warum das Zeug hier überhaupt noch angeboten wird!

Sie entscheiden sich für ein anderes Produkt und gehen zur Kasse, die von einem menschenähnlichen Roboter bedient wird.

Roboter an der Kasse (sehr freundlich, die Stimme ist sehr angenehm und vollkommen menschlich): Drei Euro bitte und vielen Dank für den Einkauf!

Valiry (zum Roboter): Ich möchte Sie hiermit darauf hinweisen, dass hier noch einige Produkte angeboten werden, die einen viel zu hohen CO2-Fußabdruck aufweisen. Kennen Sie denn nicht die neuen Verordnungen zur konsequenten Umsetzung des Klimaschutzes?

Roboter an der Kasse (wieder sehr freundlich): Das tut uns leid. Ich werde das umgehend der Leitung melden. Vielen Dank für Ihren Hinweis, das nehmen wir uns natürlich sehr zu Herzen!

Cosima und Valiry verlassen den Supermarkt und haken sich gegenseitig ein.


3. Akt: Im Park

 Handelnde Personen:  

  • Valiry  
  • Cosima   
  • Xenia  
  • Alaja  

Die vier Freundinnen sitzen im Park und unterhalten sich bei schönem Wetter.

Valiry (zu allen): Hey, wollen wir mal die Nachrichten gucken?

Alle stimmen brabbelnd zu. Vor ihnen auf der Wiese öffnet sich eine Hologramm-Projektion. Greta Thunberg, die Klimaschutzministerin, wendet sich an die vier.

Greta Thunberg: Hallo! Hier spricht Greta Thunberg und ich werde euch jetzt unser neues Gesetz vorstellen. Und zwar darf man ab jetzt per Flugzeug nur noch alle zwei Jahre in den Urlaub verreisen. Ich hoffe, ihr habt nichts gegen das Gesetz, denn es ist wirklich sehr wichtig für den Klimaschutz. Alle müssen verstehen, dass wir auf unsere Umwelt achten müssen! Das war es und hiermit verabschiede ich mich schon wieder. Bis bald und einen schönen Tag noch!

Valiry (genervt): Boah! Nicht schon wieder so ein neues Gesetz.

Cosima: Echt jetzt, haben wir nicht schon genug davon?

Xenia: Wer hat die eigentlich gewählt?

Alaja: Ach kommt! Lasst uns jetzt nicht schon wieder über Thunberg meckern. Ist euch überhaupt aufgefallen, wie angenehm warm es ist. Nicht mehr so eine überirdische Hitze!

Xenia: Ja stimmt! Jetzt, wo du’s sagst. Da hat „GreenTech“ ganze Arbeit geleistet. Ich weiß zwar nicht ganz genau, wie die das gemacht haben. Aber es funktioniert.

Alaja: GreenTech, das derzeit angesagteste Unternehmen, hat ein System entwickelt, das mit holographischen Schutzschilden über den Städten die Sonneneinstrahlung regulieren und das Wetter kontrollieren kann. Und bei Starkregen oder Orkanwarnungen wird eine Wall aktiviert, die verhindert, dass uns hier alles um die Ohren fliegt. Voll praktisch eigentlich! Wenn man darüber nachdenkt, wie die Generationen vor uns das mit dem Klima alles in den Sand gesetzt haben, dann wird einem übel. Da kann man auch der Thunberg nicht vorwerfen, dass die jetzt hart mit ihren Gesetzen durchgreift.

Xenia: Eigentlich müsste man die Leute von vor 50 oder 100 Jahren jetzt mal hier kurz leben lassen. Damit sie mal sehen, was sie angerichtet haben. Aber ohne GreenTech-Schutzschilde!

Ende Akt 3.