Zeitreise-Berichte der Klasse 10b des Paul-Gerhard-Gymnasiums in Gräfenhainichen (Workshop vom 8. bis 9. Juni 2023)
Wir schreiben das Jahr 2045
Willkommen in einer Welt, die im Jahr 2045 existiert, eine Welt, die von atemberaubendem technologischem Fortschritt, unvorstellbarem Wohlstand und scheinbar grenzenloser Bequemlichkeit geprägt ist. Diese Welt hat die menschlichen Möglichkeiten erweitert und uns in eine Ära katapultiert, die vor Jahrzehnten noch undenkbar war. Doch inmitten dieser futuristischen Kulisse, in der fliegende Autos und Hologramme allgegenwärtig sind, haben sich unsichtbare Risse in der Gesellschaft gebildet.
Es ist eine Welt, in der Menschen trotz scheinbarer Vernetzung und High-Tech-Kommunikation zunehmend einsam sind, in der die Realität von der Virtualität verdrängt wird und in der das Gefühl der Leere trotz aller technologischen Errungenschaften nicht verschwindet.
Es ist auch eine Welt der Widersprüche, in der die menschliche Seele trotz der Fülle an Fortschritt und Innovation nach Authentizität und Verbindung dürstet. Die Grenzen zwischen Realität und Technologie verschwimmen und die Menschlichkeit steht auf dem Spiel.
Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…
1. Akt: Das einsame Spiel
Ein futuristisches Wohnzimmer im Jahr 2045. In der Mitte des Raumes sitzt Jonas vor einem holographischen Videospiel. Die Stadt draußen ist durch die großen Fenster sichtbar, aber menschenleer.
Jonas (begeistert): Dieses Spiel ist der Wahnsinn, Lisa! Ich kann nicht glauben, wie realistisch es ist.
Lisa (spielt mit einem Lächeln): Ja, es ist unglaublich. (pausiert das Spiel) Aber ich sollte langsam ins Bett gehen. Morgen ist ein neuer Tag.
Jonas (enttäuscht): Schon? Okay, wenn du meinst. Gute Nacht, Lisa.
Lisa verlässt die Bühne. Jonas bleibt allein zurück und blickt auf das leere Spiel.
Jonas (Monolog, traurig): Es ist seltsam, wie alles so fortschrittlich geworden ist, aber ich habe keine echten Freunde mehr im echten Leben. Die Stadt ist modern, aber sie ist leer. Jeder Tag fühlt sich gleich an.
Er schaut aus dem Fenster und seufzt.
Jonas: Diese Stadt, sie ist wie eine glänzende Hülle, aber drinnen ist nichts. Keine Gesichter, keine echten Begegnungen.
Jonas wendet sich wieder dem Raum zu und geht langsam zu einem Regal, auf dem ein altes Foto steht. Das Foto zeigt Jonas mit einer Gruppe von Freunden, die fröhlich zusammen lachen.
2. Akt: Das politische Meeting
Herr Richter, der Bürgermeister, sitzt in einem luxuriösen selbstfahrenden Auto, während er mit Frau Müller spricht. Hologramme von anderen Politikern sind anwesend.
Frau Müller (verwirrt): Hallo Herr Richter, sollte Ihr Auto nicht beim „Bürger zu Bürger Meeting“ sein?
Herr Richter (lacht): Ach, wissen Sie, ich habe ein Hologramm geschickt. Die Bürger verstehen ohnehin nicht, was wir hier diskutieren. Und den Unterschied zum Hologramm bemerken die erst recht nicht.
Das Meeting beginnt. Es geht um zunehmende Naturkatastrophen. Herr Richter schlägt einen Satellitengürtel vor, der die Erde umspannt, um sie zu schützen.
Herr Richter (zuversichtlich): Sehen Sie, die Technologien können alles lösen. Machen Sie sich keine Sorgen. Geld ist kein Problem.
Kollege 1 (skeptisch): Aber ist das nicht zu teuer? Und hatten Sie nicht letzte Woche ein Meeting mit dem Satellitenhersteller?
Kollege 2 (misstrauisch): Also nur eine Geldmacherei der Reichen? Das ist Korruption!
Herr Richter (wütend): Das sind Verschwörungstheorien! Dieser Satellitengürtel wird unser Planet retten!
Die Diskussion wird hitziger, aber Richter bleibt beharrlich.
Herr Richter (überheblich): Die Menschen verstehen nicht, wie großartig unsere Technologie ist. Wir können alles kontrollieren.
Die Diskussionen gehen weiter, die Politiker sind wütend.
3. Akt: Beim Bürgergespräch
Viele Menschen stehen beim „Bürger-zu-Bürger-Meeting“. Die Bürger sind empört über Herrn Richters Vorschlag und diskutieren mir ihm. Ein Erdbeben erschüttert den Raum und das Hologramm von Herr Richter geht kaputt.
Bürger 1 (wütend): Das ist doch lächerlich! Wir brauchen echte Lösungen, keine Satelliten! Was redet der nur schon wieder.
Bürger 2 (verzweifelt): Unsere Stadt zerfällt vor Ihren Augen, und Sie lachen über uns! (zu den anderen gewandt) Herr Richter ist ja nicht mal wirklich hier, sondern wahrscheinlich in seiner Luxus-Villa am Strand!
Die Bürger erheben ihre Stimmen und sind wütend über die Ignoranz der Politiker. Die Bühne wird von Unruhe erfüllt, während das Erdbeben andauert.
Bürger 3 (ängstlich): Wir müssen handeln! Die Naturkatastrophen werden immer schlimmer! Erst die große Dürre und jetzt diese Erdbeben!
Das Erdbeben intensiviert sich, und das Bürger-Meeting wird chaotisch. Die Bürger versuchen, sich in Sicherheit zu bringen.
Redaktion: JL.