Gemeinsam gegen Tierleid

Zeitreise-Berichte der Klasse 10a des Johann-Gottfried-Herder Gymnasiums in Merseburg (Workshop vom 31. Januar bis 01. Februar 2024)


Wir schreiben das Jahr 2045

Hey Leute aus 2024, ich soll von meiner Schule aus etwas über meinen Tag an euch schreiben.

So nachdem ich aufgestanden bin und meine Morgenroutine durchging, sprang ich in so nen Giant-Bus like you do, anyways, es waren so 50 andere Leute da und ich schnapp mir einen der vielen freien Plätze. In der Schule lernten wir dann, was so alles passierte in eurer Zeit und was in meiner gerade so passiert – 4 Stunden langweiliger Horror. Naja und ich habe die Hausaufgabe bekommen, euch zu schreiben. Zuhause springe ich dann in die online VR. Hab gehört, ihr braucht ewig viele Tools und dann sah es nicht mal geil aus, aber unsere ist mega geil. Das sieht besser aus als echtes Leben und man fühlt alles bis auf den Schmerz, ne. Danach musste ich 30 Minuten mit meinem Schwein, was aus der Massentierhaltung kam, spazieren gehen. Es ist üblich solche Haustiere zu haben seit der Abschaffung der Massentierhaltung. Abends habe ich dann gegessen und bin ins Bett gegangen.


Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Schule 

 Handelnde Personen:  

  • Lehrerin  
  • Schülerin Anna  
  • Schülerin Lisa  

Die Schülerinnen und Schüler sitzen gespannt auf ihren Sitzplätzen und warten auf das Ende der Unterrichtsstunde.

Lehrerin: Also. Zum Abschluss der heutigen Stunde wollen wir nochmal darüber nachdenken, wie es denn dazu gekommen ist, dass die vielen Tierversuche in der Kosmetikbranche offiziell unter rechtliche Strafe gestellt wurden und nun endlich offiziell verboten sind. Wir wollen uns noch einmal ein Video anschauen, um daran zu erinnern, wie man damals mit den Tieren umgegangen ist. 

Die Lehrerin zeigt den Schülern und Schülerinnen ein Video zum Thema Tierversuche in der Kosmetikindustrie. Zu sehen sind eingepferchte und geschundene Tiere, wie Affen und Mäuse.

Lehrerin: Also, bitte lasst es euch nochmal durch den Kopf gehen und seid einfach nur froh, dass diese Zeit vorbei ist. 

Anna: Dankeschön. 

Es läutet zum Unterrichtsende und die Klasse verlässt das Klassenzimmer.


2. Akt: Bei Anna zu Hause 

 Handelnde Personen:  

  • Anna  
  • Lisa  

Anna: Boah, das war ganz schön heftig, oder? 

Lisa: Naja, ich weiß ja, dass das alles nur nachgestellte Tiere sind. 

Anna: Hä? 

Lisa (nickt): Hm, stimmt wirklich. Das sind Robotliide, die die Regierung bereitgestellt hat.

Denn echte Tiere würden komplett anders reagieren. 

Anna (schaut entsetzt): Wo hast du das denn her? 

Lisa: Na aus dem Internet. Liest du das nicht? 

Anna: Ich wusste ja schon immer, dass du geistig eingeschränkt bist. 

Lisa: Hä? Bist du komplett deppert? Also jetzt mal ganz ehrlich, deine Denkweise ist ja komplett so, wie die Regierung es dir vorschreibt. Du bist ja komplett beeinflusst von der Regierung!

Anna (schüttelt verzweifelt mit dem Kopf): Nee. Ich habe jetzt aber auch gar keine Lust mehr, mit dir darüber zu diskutieren. 

Lisa: Na, ganz ehrlich, lass dich halt weiter verarschen. Aber nicht mit mir! (winkt ab)

Anna: Gut, gut. 

Lisa geht nach Hause. 


3. Akt: Im Altenheim 

 Handelnde Personen:  

  • Oma Agathe  
  • Enkelin Anna  
  • Roboter   

Anna betritt das Altenheim. Am Eingang wird sie von einem Roboter begrüßt. 

Roboter: Hallo. Wie kann ich dir helfen? 

Anna: Ich möchte meine Oma besuchen. Sie lebt hier im Altenheim. 

Roboter: Zimmernummer bitte. 

Anna: Ähm, ich glaube sie müsste im Zimmer 102 liegen und ihr Name ist Agathe. 

Roboter: Kommen Sie mit. 

Anna: Okay. 

Der Roboter führt Anna zum Zimmer 102. 

Anna: Hallo Oma, wie geht es dir? 

Agathe: Ach Kind, bist du es? (strahlt übers ganze Gesicht) Du bist ja groß geworden. Ach du, in meinem Alter wird schon alles immer schlechter, aber der Doktor, der kümmert sich ja um mich. (auf einmal ringt sie nach Luft) Du, kannst du mal ein Fenster aufmachen? Die Luft… (wedelt sich Luft zu)

Panisch geht Anna zum Fenster und dann zum Roboter.

Anna: Wir brauchen Hilfe!

Roboter: Ein Fehler. Es gab kein Backup für eine Herzdruckmassage. 

Agathe schaut schmerzverzerrt in die Ferne und fällt schließlich kraftlos um. 

Roboter: Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. 

Als wäre nichts passiert, verlässt der Roboter das Zimmer 102. Zurück bleibt die verstorbene Oma Agathe und die fassungslose Enkelin Anna.