Green Unity

Zeitreise-Berichte der Klasse 10a des Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Gräfenhainichen (Workshop vom 8. bis 9. Juni 2023).


Wir schreiben das Jahr 2045

Das Jahr 2045 markiert eine faszinierende Phase in der menschlichen Geschichte, geprägt von bahnbrechenden technologischen Fortschritten und einem fundamentalen Wandel im Bildungssystem sowie der politischen Landschaft.

In dieser Ära haben Schülerinnen und Schüler Zugang zu Neurolearn-Implantaten, die es ihnen ermöglichen, Wissen direkt in ihr Gehirn herunterzuladen. Diese innovative Technologie hat die Frage aufgeworfen, ob traditionelle Schulen überhaupt noch notwendig sind, da künstliche Intelligenz nahezu alle Bildungsaufgaben übernommen hat.

Die demokratischen Prozesse haben sich ebenfalls transformiert, da Wahlen nicht mehr den Kern der politischen Entscheidungsfindung bilden. Stattdessen erfolgt die Abstimmung über Gesetze und politische Entscheidungen mittels Gedankenübertragung, was eine direktere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht. Oder könnte KI die Zukunft der Wahlprozesse beherrschen und menschliche Einflussnahme überflüssig machen?

Zugleich hat die Bedeutung der Umwelt in dieser Zeit stark zugenommen, und ein neues Schulfach namens „Klima und Umwelt“ widmet sich intensiv den Herausforderungen des Klimawandels und des Umweltschutzes. Konnten dadurch die Umweltprobleme der Welt nachhaltig angegangen werden?


Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: Geschichtsunterricht

 Handelnde Personen:  

  • Frau Mai – Lehrerin  
  • Tom – Schüler  
  • Marie – Schülerin  

Frau Mai, eine Lehrerin mittleren Alters, steht in einem sehr modernen Klassenzimmer vor einem holographischen Whiteboard und erklärt den Schülern, wie sich das Lernen im Laufe der Zeit verändert hat.

Frau Mai: Guten Morgen! Willkommen zur Geschichtsstunde, heute soll es um den Mauerfall gehen. Ich habe euch alles schon in die Cloud hochgeladen, ihr müsst es nur in euren Chip downloaden. Wisst ihr, früher gab es keine künstliche Intelligenz, die uns beim Lernen unterstützt hat.

Tom: Keine KI? Wie haben die Leute dann gelernt?

Marie: Und wie wurden Tests und Hausaufgaben gemacht?

Frau Mai: Gute Fragen, Tom und Marie. Früher haben die Schüler tatsächlich Bücher gelesen und auswendig gelernt. Es gab keine Neurolearn-Implantate, die Wissen direkt ins Gehirn laden konnten. Hausaufgaben und Tests wurden auf Papier gemacht, und man musste alles selbst wissen.

Tom: Das klingt aufwendig.

Marie: Aber irgendwie auch interessant.

Frau Mai: Ja, das war es. Aber heute haben wir Zugang zu unglaublich leistungsstarken KI-Systemen, die uns beim Lernen unterstützen. Das hat viele Vorteile, aber es wirft auch Fragen auf, wie wir unsere Zeit am besten nutzen.

Tom: Frau Mai, wie denken Sie über diese Veränderungen im Bildungssystem?

Marie: Und was denken Sie über die Rolle der Lehrer?

Frau Mai: Das sind wichtige Fragen, Tom und Marie. Ich denke, Lehrerinnen und Lehrer werden immer eine entscheidende Rolle spielen, indem sie Schülern wie euch nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch kritisches Denken und soziale Fähigkeiten fördern. Die Zukunft des Lernens wird eine Mischung aus menschlicher Interaktion und moderner Technologie sein.

Tom: Das klingt vernünftig.

Marie: Ja, das denke ich auch.

Frau Mai: Übrigens, nächste Woche werden wir zum Bundestag fahren, um an einer Demonstration teilzunehmen.

Tom: Cool, ich war noch nie in Berlin – zumindest nicht im realen Leben, nur virtuell.

Tom und Marie schauen sich an, offensichtlich interessiert an der Möglichkeit, an der Demonstration teilzunehmen.


2. Akt: Interview im Bundestag

 Handelnde Personen:  

  • Sophia Müller – Abgeordnete der Partei GreenFuture  
  • Louisa – Interviewerin  

Louisa, eine erfahrene Interviewerin, führt in einem Studio im Bundestag ein Gespräch mit Sophia Müller, einer langjährigen Politikerin und Abgeordneten der Partei GreenFuture.

Louisa: Guten Abend, meine Damen und Herren, ich bin Louisa. Wir berichten heute live aus dem Bundestag. Mein Gast heute ist Sophia Müller, eine der prominentesten politischen Stimmen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Willkommen, Frau Müller.

Sophia Müller: Vielen Dank, Louisa. Es ist mir eine Freude, hier zu sein.

Louisa: Frau Müller, in den letzten Jahren haben wir erhebliche Fortschritte im Bereich Klimaschutz und Technologie gesehen, darunter die Einführung von Neurolearn-Implantaten. Einige Eltern sorgen sich jedoch um die potenzielle Gefahr für Kinder. Wie bewerten Sie diese Entwicklungen?

Sophia Müller: Die Einführung von der Chips hat zweifellos unsere Welt verändert und das Lernen revolutioniert. Aber ich möchte betonen, dass die Sicherheit von Kindern für uns oberste Priorität hat. Die Technologie selbst ist nicht gefährlich, solange sie verantwortungsvoll eingesetzt wird.

Louisa (hakt kritisch nach): Aber gibt es nicht Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung und die Privatsphäre?

Sophia Müller (defensiv): Louisa, die Verwendung der Chips bei Kindern eröffnet neue Bildungsmöglichkeiten und fördert die kognitive Entwicklung. Wir haben strenge Richtlinien und Gesetze, um die Privatsphäre der Kinder zu schützen. Es ist wichtig, dass Eltern und Schulen verantwortungsvoll mit dieser Technologie umgehen, aber sie bietet auch enorme Chancen.

Louisa: Einige Menschen sind immer noch skeptisch, wenn es um die Zukunft und den Klimaschutz geht. Was sagen Sie zu denen, die denken, dass wir nicht genug tun?

Sophia Müller: Skeptiker wird es immer geben, aber Tatsache ist, dass wir in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht haben. Wir müssen weiterhin hart arbeiten und Veränderungen fördern. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die drängendsten Umweltprobleme lösen können, wenn wir gemeinsam handeln.

Louisa: Vielen Dank, Frau Müller, für Ihre Einblicke und Ihre Zeit.

Sophia Müller: Ich danke Ihnen, Louisa.

Louisa: Wir schalten jetzt live zu der Klima-Demonstration vor dem Bundestag. Bleiben Sie dran!

Das Interview endet, und Louisa schaltet live zur Demonstration vor dem Bundestag, während Sophia Müller das Studio verlässt.


3. Akt: Auf der Klima Demo

 Handelnde Personen:  

  • Sabine – Landwirtin  
  • Petra – Landwirtin  

Vor dem Bundestag nimmt eine große Menschenmenge an einer Klimademonstration teil. Transparente mit Botschaften wie „Spread Love not Co2“, „Filtert die Luft, nicht unsere Gedanken“, „Bauerntod bringt Menschennot“ und „Ideologie macht nicht satt“ werden geschwenkt. Sabine und Petra, zwei Landwirtinnen, stehen am Rand der Demonstration und unterhalten sich.

Sabine: Hi, ich bin Sabine, ich komme aus Wörlitz. Woher kommst du denn?

Petra: Ich bin Petra, ich bin aus Wittenberg.

Sabine (schüttelt frustriert den Kopf): Ich sag dir, die Situation in der Landwirtschaft wird immer schlimmer. Kaum noch Förderung, immer mehr Auflagen, und unser Dorf hat Schwierigkeiten, sich selbst zu ernähren.

Petra (legt Sabine die Hand auf die Schulter): Bei uns wird schon einiges gefördert. Aber ich weiß, es ist schwer. Aber denk daran, dass es Gesetze der GreenUnity gibt, die erneuerbare Energien, CO2-Reduzierung und nachhaltige Landwirtschaft fördern sollen. Es gibt auch Förderungen für technologische Innovationen.

Sabine: Ja, aber die Gesetze werden nicht so umgesetzt. Und nützen diese Gesetze und Förderungen wirklich etwas? Unsere Bauernhöfe kämpfen immer noch ums Überleben. Die Politiker reden viel, aber ich sehe keine echte Veränderung.

Petra: Du hast recht. Es ist nicht einfach. Es gibt ja noch die Partei FutureVision, die unsere Ansichten unterstützt. Die organisieren auch viel in unserem Dorf und haben viele Fortschritte gemacht. Sie stehen für Harmonie und Frieden.

Sabine: Ja, Frieden ist wichtig. Aber ich denke, wir sollten mehr tun, um unsere Landwirtschaft zu unterstützen. Wenn wir nicht genug produzieren können, werden die Lebensmittelpreise steigen, und das wird die Menschen in unseren Dörfern noch härter treffen.

Petra: Du hast sicherlich einen Punkt. Vielleicht müssen wir aktivere Schritte unternehmen, um auf unsere Herausforderungen aufmerksam zu machen und die Politik dazu zu bewegen, echte Veränderungen herbeizuführen.

Sie schauen wieder auf die Menschenmenge, die leidenschaftlich für den Klimaschutz demonstriert, und entscheiden sich, sich der Demonstration anzuschließen.

Redaktion: CM