Kampf gegen die Viren

Zeitreise-Berichte der Klasse 10c des Johann-Gottfried-Herder Gymnasiums in Merseburg (Workshop vom 31. Januar bis 01. Februar 2024)


Wir schreiben das Jahr 2045

Logbucheintrag vom 01.04.2045:

Heute ist ein weiterer Krieg zwischen den Mächten Russland und Nordkorea ausgebrochen. 

In diesem Jahr hat die Firma Neurotec einen neuen Gehirnchip rausgebracht, den NCL 2069. 

Auch dieses Jahr haben wir wieder eine Dürre und Wasserknappheit. Außerdem ist auch die Temperatur mal wieder um 1 Grad gestiegen.

Und jedes Jahr wird eine neue Krankheit entdeckt. So auch 2045. Aber immerhin werden auch die Behandlungstechniken ständig weiterentwickelt und die Medizin macht jeden Tag weitere Fortschritte, wird immer erfolgreicher in der Bekämpfung von Epidemien und Viren.  

Die Architektur hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die Gebäude sehen nun viel besser aus als früher, viel schöner und moderner. 

Auch die Drogenpolitik hat sich verändert. 2045 sind viel mehr Drogen legal als noch vor 20, 30 Jahren. 

Was die Lebenserwartung der Menschen betrifft, die ist trotz der Umweltprobleme weiter gestiegen und hat dieses Jahr wieder Rekorde gebrochen. Die Menschen können sich also ganz gut an die Probleme im Jahr 2045 anpassen und Lösungen finden. 


Eine Szene, die sich im Jahre 2045 zugetragen hat…

1. Akt: In der Hauptschule 

 Handelnde Personen:  

  • Lehrer Dr. Werner Detlev  
  • Schüler Hans  
  • Schüler Leon  
  • Schülerin Mika  

Detlev: Liebe Schülerinnen und Schüler. Herzlich Willkommen zum Unterricht. Wir beschäftigen uns heute mit Physik, mit der speziellen Relativitätstheorie. (genervt blickt er zu der lauten Klasse) Könnt ihr bitte mal zuhören da hinten? Danke. Ruhe jetzt. Also, die spezielle Relativitätstheorie, fangen wir an mit der… (schaut wütend nach hinten) Hier werden keine Fotos gemacht. Handy weg. (dreht sich zur Tafel und beginnt, etwas anzuschreiben) Wir fangen an mit der Raum-Zeit. Wir haben ein X-Y-Diagramm. Hier haben wir den Ort, hier haben wir die Zeit. (die Schüler und Schülerinnen hören nicht auf mit tuscheln, es wird immer lauter und der Lehrer immer genervter) Könnt ihr jetzt mal den Mund halten? Ich rede gerade! Danke. (Hans hebt die Hand) Ja?

Hans: Herr Dr. Werner Detlev, das interessiert doch keinen. (leises Getuschel und Raunen in der Klasse)

Detlev: Hans Josef Günther, halt dein Maul. Weiter geht’s. (dreht sich wieder zur Tafel) Also, hier fangen wir an. Hier haben wir die Erde, welche sich stationär bewegt, also in Relation zum Ort nicht bewegt… (wieder Getuschel in der Klasse) Könnt ihr jetzt bitte zuhören? Handys weg im Unterricht. (direkt zu Leon) Und du da, weg mit der Zigarette! Ich sehe euch. Also… 

Leon: Boah. 

Detlev: Pack die Zigarette weg! Okay, also wir fangen hier an… (wiederholt noch einmal, diesmal lauter) Wir fangen hier an. (zischt noch einmal zu Leon, der laut hustet) Weg mit der Zigarette! (dreht sich der Tafel zu) Okay, also hier haben wir den Lichtkegel… (wendet sich wieder zur Klasse, die immer noch tuschelt) Könnt ihr jetzt mal damit aufhören? 

Mika: Nein. 

Detlev: Hier haben wir den Lichtkegel, hier haben wir… (Mika meldet sich) Ja?

Mika: Darf ich mal auf die Toilette? 

Detlev: Ja, von mir aus. Hau ab. 

Mika (zu einer ihrer Freundinnen): Komm bitte mit. 

Detlev: Muss noch jemand gehen? (alle weiteren Schüler und Schülerinnen heben ihre Hand) Ja kommt, dann geht doch einfach alle. Wenn ihr eh keinen Bock habt auf Unterricht. 

Die gesamte Klasse steht auf und stürmt gut gelaunt aus dem Klassenzimmer, während Detlev verzweifelt und erschöpft seinen Kopf schüttelt. 


2. Akt: Auf der Straße 

 Handelnde Personen:  

  • Polizist Tom  
  • Straßenverkäufer Ruben  
  • Kunde Max  

Ruben steht mit seinem Stand am Straßenrand und versucht Kunden und Kundinnen anzuwerben. 

Ruben: Drogen, frische Drogen, legalisiert seit gestern.

Max (bleibt am Stand stehen, bis er schließlich leise und etwas grimmig brummt): Gib mir mal die Pfeife da. 

Ruben: Okay, das macht dann 15€ bitte. 

Max: Ja, danke. 

Ruben (mit lauter Stimme): Drogen zu kaufen, Drogen zu kaufen. 

Tom (nähert sich dem Stand): Hauptkommissar Tom, mein Name. Ich hätte gerne eine Kippe. 

Ruben: Welche wollen Sie denn? (zeigt Tom seine Auswahl an verschiedenen Zigaretten) 

Tom (deutet auf eine einzelne Zigarette): Ja, die hier sieht ganz gut aus. 

Ruben: Ja, dann nehmen Sie die bitte. 

Tom: Wie viel kostet die denn? 

Ruben: Ja 2€, aber da Sie ein Polizist sind, kriegen Sie einen Freundschaftspreis und daher nur 1€. 

Max (hat das Gespräch mitgehört und mischt sich nun ein): Hä, was soll denn das? Warum bekommt der die denn nur für 1€? 

Tom (zuckt mit den Achseln): Ich bin ein Cop. 

Ruben (zu Max): Sie können ja auch zwei zum Preis von einer kaufen. 

Max (winkt ab): Nee. Ich gebe das alles wieder zurück. (enttäuscht verlässt er den Stand)

Ruben: Tschüss. 


3. Akt: Im Krankenhaus 

 Handelnde Personen:  

  • Verletzte Mona  
  • Erkrankte Julia  
  • Arzt Paul  

Mona und Julia sitzen im Warteraum einer überfüllten Notaufnahme eines Krankenhauses. Nach einiger Zeit erscheint Paul und holt die beiden Patientinnen in das Behandlungszimmer. 

Julia (mit schmerzverzerrtem Gesicht und leiser Stimme): Hallo. Ich habe Schmerzen. 

Paul: Hallo, Patientin. Was haben Sie denn für Symptome? 

Julia muss stark husten. 

Paul (macht sich Notizen): Husten, okay. (dreht sich zu Mona) Und wie geht es Ihnen? 

Mona: Sehr schlecht. Ich habe Schmerzen. 

Paul: Sehr schlecht, okay. Wo haben Sie denn Schmerzen?

Mona: Hier. (deutet auf ihren Arm) Ich habe mich verletzt. 

Paul: Okay, gut. Dann bleiben Sie einfach liegen und ruhen sich aus. 

Mona (entsetzt): Was?!

Paul: Ruhen Sie sich aus. Okay gut. Wie es scheint, ist ein neues Virus ausgebrochen, das sogenannte Bazillus Ansaxis 2045. Das ist dieses Jahr schon das 51. Virus, aber unsere Technik ist ja mittlerweile so gut, dass wir damit ganz gut zurechtkommen. Aber wenn noch mehr Viren kommen, dann könnte eine Überlastung des Gesundheitssystems drohen. Genau. (zu Julia) Sie nehmen Medizin. (zu Mona) Sie ruhen sich aus. Wir arbeiten daran, eine Heilung für Sie zu finden. 

Paul verabschiedet zügig Mona und Julia, um sich schnell den anderen Patienten und Patientinnen widmen zu können. Mona und Julia sehen indes ein wenig enttäuscht und ratlos aus. Diese Behandlung hatten sie sich wohl etwas anders vorgestellt.